Furcht vs. Angst

Furcht

Furcht bei Hunden entsteht durch einen konkreten Auslöser, wie etwa laute Geräusche, bestimmte Personen oder Situationen. In diesem Zustand bleibt der Hund handlungsfähig und reagiert oft mit Flucht oder Angriff. Dabei werden Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die eine schnelle Reaktion ermöglichen. Furcht kann durch gezieltes Training gemildert werden, indem dem Hund Sicherheit vermittelt wird. Wenn die Furcht jedoch nicht mehr an den ursprünglichen Auslöser gebunden ist und sich generalisiert, spricht man von einer Phobie. In diesem Zustand ist der Hund handlungsunfähig und reagiert auf verschiedene Auslöser mit Angst. Eine Phobie ist schwieriger zu behandeln, aber auch hier kann gezieltes Training mit geduldiger Desensibilisierung und positiver Verstärkung helfen, die Ängste abzubauen.

 

Furcht à Phobie

  

z.B. vor Menschen, vor Hunden, vor bestimmten Gegenständen, vor Autos

Angst

Angst bei Hunden ist ein intensives Gefühl der Gefahr, das keinen speziellen Auslöser benötigt. In diesem Zustand wird der Hund handlungsunfähig und wirkt oft gelähmt. Der Hund ist häufig nicht mehr ansprechbar, und es wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Angst kann sich zu Panik steigern, einem Zustand, in dem der Hund noch intensiver auf die wahrgenommene Bedrohung reagiert, mit heftigen körperlichen Symptomen wie Zittern, heftigem Hecheln oder einem starken Fluchtverhalten. In diesem Zustand bleibt der Hund weiterhin handlungsunfähig. Das Training bei Angst ist besonders schwierig, weil es keinen klaren Auslöser gibt, auf den man gezielt einwirken kann. Hier ist eine behutsame, langwierige Arbeit notwendig, oft mit professioneller Unterstützung, um dem Hund zu helfen, Vertrauen aufzubauen und mit der Angst umzugehen.

 

Angst à Panik

 

z.B. Gewitterangst, Verlustangst, Panikattacken ohne Grund